Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Deutlich mehr als zwei Millionen Menschen sind weltweit bereits mit dem Virus infiziert – 147.496 davon in Deutschland. Alle News zur Coronavirus-Krise finden Sie im Ticker von FOCUS Online.
Erster Fall in Deutschland: Polizist stirbt an Covid-19 nach Infektion im Dienst
Ein Münchner Polizist ist an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, nachdem er sich im Dienst mit dem Coronavirus infiziert hatte. Das bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern dem Nachrichtenportal "t-online.de" am Donnerstag. Es ist der erste bekannt gewordene Fall eines deutschen Polizisten, der sich im Dienst mit dem Coronavirus infizitiert hatte und anschließend an den Folgen starb.
Der 57-jährige Beamte war demnach bei der Polizeiinspektion München Flughafen in einem kleineren Team mit Sonderaufgaben tätig, wo er sich ansteckte. Er habe typische Symptome der Covid-19-Erkrankung gezeigt, sei ins Krankenhaus gekommen und dort am Sonntagmorgen verstorben, teilte die Polizei mit. Die sechs weiteren Beamten des Teams seien in Quarantäne.
Wie t-online.de erfuhr, heißt es in einer Trauerbekundung im Intranet der Polizei: "Das Coronavirus hat damit für uns ein Gesicht bekommen."
Zuvor war in Hamburg am Osterwochenende ein Polizist verstorben, der sich nicht während der Ausübung seines Dienstes, sondern im Skiurlaub, mit dem Coronavirus infiziert hatte.
Studie: Coronavirus tritt am wahrscheinlichsten durch die Nase in den Körper
Spezielle Zellen in der Nase sind einer Studie zufolge die wahrscheinlichsten Eintrittspforten für das neue Coronavirus. Mehrere Forscherteams hatten Zellen aus Lunge, Nase, Auge, Darm, Herz, Niere und Leber untersucht, wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin am Donnerstag berichtete. Sie wollten herausfinden, welche Zellen die beiden wichtigsten Eintrittsproteine ACE2 und TMPRSS2 enthalten, die das Virus für die Infektion nutzt. "Wir haben dann gezeigt, dass von allen Zellen die schleimproduzierenden Becherzellen und Flimmerzellen in der Nase die höchsten Konzentrationen dieser beiden Proteine aufweisen", erklärte Hauptautor Waradon Sungnak vom Wellcome Sanger Institute. "Das macht diese Zellen zum wahrscheinlichsten Erstinfektionsweg für das Virus." dpa/Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild Ein Mitarbeiter hält in einem Abstrichzentrum einen Coronatest-Abstrich in der Hand.
Die beiden wichtigsten Eintrittsproteine seien auch in Hornhaut-Zellen des Auges und in der Darmschleimhaut zu finden, berichtete das Max-Delbrück-Centrum weiter. Das deute auf einen weiteren möglichen Infektionsweg über das Auge beziehungsweise die Tränendrüsen hin. Es gebe demnach auch ein Potenzial für eine Übertragung über Fäkalien und die Aufnahme durch den Mund, schreibt des MDC eher vorsichtig. Ihr Ergebnis haben die Forscherteams im Fachjournal "Nature Medicine" veröffentlicht.
An der Studie waren verschiedene Institute beteiligt, darunter etwa das Wellcome Sanger Institute, das Universitätsklinikum Groningen und die Universität Cote d'Azur sowie das Human Cell Atlas Lung Biological Network.
Bis zu 20 Prozent der Corona-Patienten erleiden nach Angaben der MDC-Mitteilung Schäden des Herzmuskels bis hin zum Herzversagen. Auch dort seien Andockstelle für das Coronavirus gefunden worden. Unklar sei jedoch noch, ob das Virus selbst die Schäden am Herzen verursacht oder ob es sich um sekundäre Effekte handle.
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